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Samstag, 11. Juni 2011

[Movie Review] Es war einmal in Amerika - Once upon a time in America

Es war einmal in Amerika in der IMDB



Mein Rating: 8/10

Die Handlung erstreckt sich über 3 Schauplätze. Zunächst einmal sieht man die 4 Jugendlichen Noodles, Patsy, Cockeye und Dominic, wie sie im New York des frühen 20. Jahrhunderts versuchen, sich mit kleineren Aufträgen und Raubüberfällen ein kleines Einkommen aufzubauen. Doch der ortsansäßige, korrupte Polizist macht viele ihrer Aufträge zunichte oder sorgt zumindest für eine gewisse Unsicherheit bei den Jungen. Eines Tages treffen die 4 bei einem ihrerer Raubzüge auf Max, der zwar kurzfristig einen weiteren Coup der kleinen Bande zunichte macht, ihnen aber später hilft, den Polizisten bloßzustellen, um so Straffreiheit zu erlangen. Dieses "Prädikat" wurde bisher nur "Bugsy" einer lokalen Gangstergröße zu teil, der durch diese neuerliche Konkurenz seine Geschäfte gefährdet sieht. Eines Tages lauert Bugsy Max und Noodles auf und die beiden werden von seiner Gang schwer verletzt. Die junge Deborah, Noodles Schwarm und Schwester seines Freundes FatMoe, mit der Noodles zuvor noch einige Zärtlichkeiten ausgetauscht hatte, beobachtet dies mit erschrecken und stellt schließlich fest, dass ihr eine Beziehung zu ihm nur Probleme bringen würde und lässt ihn abblitzen. Eines Tages trifft die Gang wieder auf Bugsy der diesmal noch aggressiver vorgeht. Schließlich attakiert Noodles Bugsy mit einem Messer und verletzt einen herannahenden Polizisten schwer, sodass er für einige Jahre hinter Gitter wandert.

Die Story setzt sich anschließend im Jahr 1932 fort, als Noodles, inzwischen ein erwachsener Mann, aus dem Gefängnis kommt und von Max abgeholt wird, der ihm neben einer Prostituierten auch die Möglichkeit eröffnet in die "Unternehmungen" der 4 anderen einzusteigen. Noodles merkt früh, dass sich nichts geändert hat und die anderen alle noch im kriminellen Milieu anzutreffen sind, jedoch haben sie sich inzwischen zu einigen hohen Tieren entwickelt und Max schlägt vor, sich einer großen Gang anzuschließen. Noodles hat jedoch Einwände und der kurzzeitige Streit eint die Truppe nochmehr. Infolge dessen arbeiten sie immer mehr an verschiedenen Projekten, doch schon bald wird Max, vom Erfolg verwöhnt, größenwahnsinnig und plant einen selbstmöderischen Coup, den Noodles und Max's Frau zu vereiteln versuchen.

Anschließend sieht man den, sichtlich gealterten Noodles, der sich nachdem er fliehen musste, aufgrund eines Briefes wieder auf den Weg nach New York macht, wo er auf eine Party eines gewissen "Mr. Bailey" eingeladen wird. Bevor er diese jedoch aufsucht trifft er sich mit seiner alten Flamme und Jugendliebe Deborah die ihm abrät, sich auf der Party blicken zu lassen. Noodles will von diesem Rat nichts wissen und geht auf die Party wo sich ein schrecklicher Verrat offenbart, der mit viel Geld und vielen Toten zu tun hat. Noodles verlässt daraufhin, tief enttäuscht und erschüttert die Party und blickt entfremdet auf die feiernde Gesellschaft.

Sergio Leone's monumentales Meisterwerk erstreckt sich auf 220 Minuten Runtime und 2 DvDs. Ich war mir zunächst einmal nicht sicher ob es wirklich möglich ist die Spannung und das Interesse des Zuschauers so lange auf einem Film zu halten, wobei mir "Es war einmal in Amerika" ganz klar gezeigt hat das es möglich ist. Leone nimmt sich viel Zeit für die Story, für die kleinen Gesten und für den Aufbau der Hauptcharaktere. Daraus resultiert das der Film zwar nur wenige "spannenden" Szenen ansich vorzuweisen hat, es aber der Film ansich, als Kollektiv betrachtet ein sehr gutes, monumentales Machwerk ist. Die Story ist klasse erzählt und ähnlich wie bei anderen Filmen dieses Kalibers (z.B "Die Verurteilten") kommt niemals langeweile auf. Jede Szene trägt einen großen Teil dazu bei das der Film eine perfekte Symbiose aus schauspielerischer Klasse, eindrucksvoller Geschichte, die sich über mehrere Dekaden erstreckt, großartigem Cast und tollem Schauplatz ist.

Nun einige Akteure in der Einzelkritk.

Robert de Niro gibt der Rolles des Rumtreibers und Anführers Noodles ein glaubhaftes Gesicht. Er spielt den Straßenjungen, der sich nimmt was er will auf sehr hohem Niveau, und auch die negativen Seiten des Noodles spielt er gut. Vor allem im Dialog mit Max und der Freundschaft der beiden schafft de Niro es zu Höchstleistung aufzuspielen.

James Woods spielt in die anspruchsvolle Rolle des Maximillian "Max" Bercovicz mit all ihren unterschiedlichen Gesichtern, ebenso wie sein Kollege de Niro sehr glaubhaft. Jeder Film könnte sich glücklich schätzen ein solches Duo in den Hauptrollen zu haben, jedoch ist der gesamte Cast schauspielerisch Spitzenklasse, was, wie oben bereits geschrieben, perfekt mit anderen Teilen des Filmes harmoniert.

Der Soundtrack wird durch das Harmonikaspiel von den Akteuren eindrucksvoll ins Geschehen eingebunden. Allgemein bringt Leone eine gute Stilmittel in den Film ein, auch wenn es zu Beginn ein bisschen drunter und drüber geht, doch alles was man sieht wird irgendwann aufgeklärt. Es bleiben daher keine Fragen offen, obwohl die Crew den Film nach den Dreharbeiten aus ca. 10 Stunden Drehmaterial zusammen geschnitten wurde. Wie jedoch bei Buchverfilmungen üblich wurde ein nicht geringer Teil nicht in den Film übernommen, da ich das Buch jedoch nicht kenne, hat das meiner Meinung nach der Story keinen abschlag getan. Als Fazit kann man sagen das Leone's Film mindestens einen Platz in der Hall of Fame der meisten Filmfans verdient hat, den vor allem als Fan von Geschichten mit "epischer Länge" kommt man hier voll auf seine Kosten. Seht ihn euch an, vor allem wenn ihr mal wieder einen längeren DvD Abend plant!

Für Fans von: Die Verurteilten

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