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Samstag, 4. Juni 2011

[Movie Review] Gran Torino

Gran Torino in der IMDB

Mein Rating: 9/10

Walt Kowalski ist in seinem Viertel zunehmender auf sich allein gestellt. Aufgrund des Todes seiner Frau und der Tatsache das viele seiner Freunde und Nachbarn entweder in Altenheime oder Pflegeeinrichtungen ziehen ist der Koreakriegs-Veteran nun umgeben von asiatischstämmigen Einwanderern die "sein" Viertel immer mehr für sich entdecken und beanspruchen. Bald zieht die Familie um Sue und Tao in sein Nachbarhaus ein und die Familie bekommt durch die Weigerung Tao's sich einer lokalen Gang anzuschließen Probleme mit selbiger, der auch sein Cousin angehört. Er wird von ihnen genötigt das Auto von Walt zu stehlen, einen 1972er Gran Torino im Topzustand. Doch Tao vermasselt es und es kommt zu Tumulten bei den Walt, in seiner Ruhe gestört, zur Waffe greift und die Gang in die Flucht treibt. Fortan wird Walt von den Hmong als Held und Beschützer gefeiert, was ihm allerdings garnicht gefällt. Er kann sich einfach nicht auf die Leute einlassen aber vor allem durch die unermüdliche Arbeit der jungen und intelligenten Sue kommt er immer weiter aus sich heraus und so nimmt er den jungen Tao, der durch verschiedene Arbeiten für Walt die Familienehre, welche er durch den versuchten Wagendiebstahl ruiniert hat, wiederherzustellen, unter seine Fittiche und besorgt ihm einen Job auf dem Bau. Doch eines Tages lauert die Gang Tao auf dem Heimweg auf und attackiert ihn. Mr. Kowalski versucht die Gang im Affekt darauf einzuschüchtern, was diese aber mit weiteren Gräueltaten beantwortet. Mr. Kowalski erzählt dem jungen Pfarrer Janovich, der sich nach dem Tod von Mrs. Kowalski um ihn kümmern sollte von den Taten und er entschließt sich die Sache ein für alle mal aus der Welt zu räumen.

Regisseur und Hauptdarsteller zugleich. Eine schwierige Gratwanderung und gleichzeitig eine Doppelbelastung aber trotz seines Alters von 78 Jahren schafft Clint Eastwood es den Film, nicht zuletzt aufgrund der authentischen Dialoge und der allgemeinen Topleistung des Casts, allen voran von ihm selbst, zu einem Meisterwerk mit hohem "Denkanstoßfaktor" zu machen. Der Film zeigt auf eindrucksvolle Weise wie selbst hartgesottene und tiefgehend verbohrte Menschen über ihren Schatten springen können, wenn interkulturelle Verständigung und gemeinsamer Austausch der Bräuche zwischen den Kulturen funktioniert.


Widmen wir uns in unserer Review nun zunächst einmal den Hauptakteuren im einzelnen

Clint Eastwood hat sich mit der Rolle des Walt Kowalski, einem alten grießgrämigen Mann, der langsam sein Herz für die Lebensweise der Hmong öffnet, buchstäblich selbst übertroffen. Äußerst beeindruckend wie er all seine Prädestiniertheit und seine Lebens- und Schauspielerfahrung in die Rolle einbringt und seine Darstellung so auf die allerhöchste Schauspielerebene bringt.

Christopher Carley verkörpert den frischgeweihten Priester Jankovich, der sich stets bemüht zeigt, einen Einblick hinter die harte Schale von Walt zu kriegen. Ich glaube esist seine erste Rolle in dieser Größenordnung, aber er spielt solide und hat durchaus ein gewisses Talent für sakrile Rollen.

Allgemein lässt sich zu den Schauspielern noch sagen das Clint Eastwood mit seiner großartigen Leistung allen anderen in gewisser Hinsicht buchstäblich Flügel verleiht, den offensichtlich gibt Eastwood durch seine Arbeit am Set und vor der Kamera allen darstellern die Chance ihre individuellen Talente und Stärken auszuspielen. Dazu kommt das interessante Stilmittel, welches durch die Geschichte rund um den Wagen von Kowaltski und die damit einhergehende Wandlung von Tao vom Taugenichts zum Arbeiter manifestiert und somit die Botschaft, dass man auch im Alter noch mit seinen Vorurteilen und Damonen aufräumen kann, eindrucksvoll unterstreicht.


Der Soundtrack

spielt solide, meiner Meinung nach aber ein bisschen zu zurückhaltend, im Hintergrund ab. Stören tut das zwar nicht aber als geneigter OST-Fanatiker erhoffe ich mir doch von vielen Filmen das sie auch in diese Richtung mehr auf sich nehmen sollten. Trotzdem ist "Gran Torino" ein Muss für Eastwood-Fans und ein Standartwerk für Toleranz im modernen Film.

Für Fans von:-

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