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Sonntag, 5. Juni 2011

[Movie Review] Winter's Bone

Winter's Bone in der IMDB



Mein Rating: 6/10

Die siebzehnjähre Ree Dolly lebt mit ihrer depressiven Mutter und ihren beiden Geschwistern irgendwo in der provinziellen Einöde im US-Bundesstaat Missouri. Ihr Vater ist in verschiedene Drogendeals verwickelt und auch allgemein wird das Leben in der Kleinstadt von Intrigen zwischen den einzelnen Familien bestimmt. Die Gegend ist sehr arm und jeder versucht auf seine Art über die Runden zu kommen, was zum einen jedoch in einen recht primitiven Lebenstil, zum anderen aber auch in ein allgemeines Misstrauen artet. Zu alledem drückt sich ihr Vater vor einem Gerichtstermin nachdem er Haus und Hof der Familie als Kation gesetzt hat. Niemand will der jungen Ree sagen wo sie ihn findet und nach einer Welle von Anfeindungen wird die Luft für die Familien immer enger.

Der Film basiert auf dem Roman von Daniel Woodrell, Regie führte Debra Granik. Ich fand es sehr interessant wie es der Film schafft die Tristess die in der Region vorherrscht so umzusetzen, dass man sich stellenweise nicht weiß ob der Film in der heutigen Zeit, oder vor 20 Jahren spielt. Schauspielerisch gefiel mir die interessante Zusammensetzung des Casts der in gewisser Hinsicht perfekt mit den Kostümen des Film harmoniert und so das gute Gesamtbild der Symbiose von Akteuren und Drehort abrundet.

Nun einige Akteure in der Einzelkritik


Valerie Richards (Connie) spielt die stumme, depressive Mutter sehr interessant da man eigentlich denken möchte das einem dieses doch recht eingeschränkte Rolle einem kaum raum zum "schauspielern" gibt. Dennoch überzeugt sie durch ihre Art und ihre Mimik und verkörpert diese schwierige Rolle sehr gut.

Cinnamon Schultz (Victoria) brilliert mit der authentischen Darstellung der provinz-erprobten, abgehärteten und kalten Victoria. Für einen Independent Film eine wirklich sehr gute Leistung.

Nun zurück zur eigentlich Kritik,
denn ein großes Manko von "Winter's Bone" ist, meiner Meinung nach, das sich manche Szenen stellenweise arg in die Länge ziehen. Im Gegensatz zum stimmungsmäßig durchaus kompatiblen "So finster die Nacht" kommt zwar durch einige interessante Stilmittel durchaus eine tief-düstere Stimmung auf, jedoch zieht diese nicht zwangsläufig eine Spannung mit sich die benötigt wird um einen Film in gewisser Hinsicht am Leben zu erhalten. Trotzdem ist Winter's Bone für Atmosphäre-Fans durchaus sehenswert.

Für Fans von: No Country for old Men

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